Vereinsseite des TV Bad Bergzabern - Schwimmen

Unter TOP 18, dem vorletzten Punkt einer langen Tagesordnung, behandelte der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde am letzten Dienstag den Betrieb der Freibäder in 2024. Die Vorlage der Verwaltung sah vor, die Hallenbad-Saison um eine Woche zu verlängern, das Rebmeerbad-Freibad  am 01.06. zu öffnen, die Erwärmung des Wassers wie 2023 bei 21°C zu begrenzen.

Während dem 1. Beigeordneten Martin Engelhard keine amtlichen Vorgaben zur Wassertemperatur laut seiner Sitzungsvorlage bekannt waren, wurde Verbandsbürgermeisterin Kathrin Flory von einer Eingabe des Gymnasiums überrascht, in der die Fachschaft Sport  26°C  für einen nachhaltigen Schwimmunterricht forderte. Wenig erstaunlich, da in der gesamten Fachwelt einheitlich 26°C oder mehr als Richtwert für den Schwimmunterricht genannt werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Ackermann sah in dem DGUV-Gutachten ‚Die sichere Schule‘ sehr wohl eine Vorgabe, in der 24 – 28 °C angesetzt werden.

Bei gründlicher Recherche hätte der 1. Beigeordnete auch die Antwort der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Hubig an den Landtag vom 07.12.23 finden können. Hier unterstreicht Ministerin Hubig die unverzichtbare Rolle des Schwimmunterrichts. Sie gesteht zwar den kommunalen Betreibern das Recht zu, die Wassertemperaturen festzulegen, setzt aber voraus, dass dabei die Bedürfnisse der Nutzergruppen, insbesondere von  Schulen und Vereinen,  berücksichtigt werden. Die Böhämmer-Grundschule ließ verlauten,  bei weniger als 24° C den Schwimmunterricht ausfallen zu lassen.

Da laut Engelhard Schwimmkurse nur im Hallenbad stattfänden, sein Gedächtnis reicht allerdings nur bis 2023, und die Noten schon bis zur Freibadöffnung gemacht seien, so seine Einschätzung vom Schreibtisch im Schloss aus, wolle er nicht für die Schulen heizen.

Als der Niederotterbacher Ortsbürgermeister Schwöbel (CDU) auch noch vor der Gefahr warnte, die Kinder mit 24°C Wasser zu verweichlichen, bedankte sich Flory für den Beitrag und ließ abstimmen. Bei 4 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen stimmten die Fraktionen von SPD, FWG und den Grünen für die Begrenzung der Beheizung auf 21°C, um CO2 zu sparen.

Es bleibt abzuwarten, wie  viele Ratsmitglieder in der Freibadsaison 2024 im Rebmeerbad anzutreffen sind. Dahn und Annweiler waren schon 2023 nur einen Katzensprung entfernt. K.J.